Drei im Dunkeln
Da sind drei Personen. Sie alle tappen auf irgendeine Weise im Dunkeln. Was sie alle spüren: Die Luft fühlt sich kalt und dünn an. Das Atmen fällt schwer. Drei unterschiedliche Situationen, dreimal Ausweglosigkeit.
X steckt fest.
„Ich weiß einfach nicht weiter. Ich bin alle Optionen durchgegangen, habe hin und her überlegt. Zu einer Lösung bin ich trotzdem nicht gekommen. Ich weiß einfach nicht weiter, ich stecke fest, im Dunkeln.“
Y sucht nach Halt.
„Es ist etwas Schlimmes passiert. Ich hätte nie gedacht, dass das passieren könnte. Er konnte doch gar nichts dafür. Wieso musste das passieren? Ich habe das Gefühl zu fallen, tiefer und tiefer und niemand hält mich. Was soll ich nur machen? Wie komme ich aus diesem Loch, dieser Dunkelheit wieder heraus?“
Z hat Menschen verletzt.
„Noch nie in meinem Leben habe ich mich so elend, so schuldig gefühlt. Ich wollte doch nie, dass es soweit kommt. Irgendwie bin ich da so reingeraten, reingeschlittert und es wurde schlimmer und schlimmer. Ich weiß ja, dass das nicht gut ist…. Aber jetzt zurück? Das verletzt alle doch nur noch mehr. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Irgendwie ist es um mich herum dunkel geworden. Ich will raus hier.“
Auf einmal erklingt eine Melodie und eine Stimme ist zu hören. (Hier Video abspielen! Du kannst während dem Hören gerne auch weiterlesen. Der Text wird immer wieder aufgegriffen):
Diese drei tappen völlig im Dunkeln. Sie sind in unterschiedlichen Situationen, doch sie alle sind hilflos, obwohl sie auf der Suche nach Hilfe sind. Dann dieses Lied: ein krasser Gegensatz.
„In deinen Augen ist keine Dunkelheit.
In deinem Denken gibt es keine Fragen, allmächtiger Gott, gnädiger Gott.
Vor deinem Gesicht kann man nichts verstecken,
kann sich deine Gnade nicht verdienen,
du barmherziger Gott, allmächtiger Gott.“
Gott des Lichts
Gott ist ein Gott des Lichts, in ihm ist kein bisschen Dunkles (siehe: Bibel, 1. Johannes 1,5).
Daher das Gebet: „Lass dort, an diesen dunklen Orten Licht sein: Öffne die Augen der Blinden, reinige unsere Herzen in deinem Feuer. Atme in uns, das beten wir. Jesus, geh du deinen Weg mit uns.“ Was die Songschreiber meinen ist, dass Gott auch unser Leben hell machen kann. Er kann Licht bringen in das Leben dieser drei und auch in deins, egal, wie dunkel es gerade um dich aussieht.
Manchmal steht auch etwas zwischen uns und Gott. Das kann uns gefangen nehmen. Dabei ist die gute Botschaft das, was in der zweiten Strophe gesungen wird: „Gottes Liebe ist grenzenlos, es gibt keine Einteilung in seinem Herzen, Gott des Himmels, Gott der Freiheit. Er nimmt das, was er am Kreuz für uns getan hat, dass er unsere Schuld vergeben hat, ein für alle mal, nicht zurück. Er bereut all das, was es gekostet hat, nicht – Gott der Freiheit und des Himmels.“
Er möchte dir begegnen, wo auch immer du gerade bist.
Und weil er all das ist, kann unser Gebet lauten: „Erfüll uns mit Licht, öffne die Augen der Blinden, reinige unsere Herzen in deinem Feuer, atme in und durch uns. Lass dein Licht um uns herum sein, öffne unsere Augen für das, was dir am Herzen liegt. Mich haut es um, zu erahnen, wie du bist. Scheine du in uns, das beten wir. Jesus, geh du mit und führe mich.“
Licht für die Welt
Gott wünscht sich so sehr, dass wir genau das beten, dass wir das erleben: Dass es hell wird in unserem Leben. Wenn es dann hell ist, dann sollen wir weiterstrahlen für andere, dann sollen wir Licht in das Dunkel unserer Mitmenschen bringen. Davon handelt auch die Bridge:
Arme werden von guten Neuigkeiten begrüßt und umarmt.
Diejenigen, die trauern, werden getrösten.
Für die, die gebrochene Herzen haben, singen wir lauter.
Es gibt Befreiung für die Gefangenen und die voller Scham sind.
Unterdrückung wird zum Lobpreis.
Singt lauter für diejenigen, die gefangen sind.
Wir verkünden Freiheit für alle,
das ist der Tag des Herrn.
Aus Asche wird Schönheit.
Phönix aus der Asche
Vielleicht hast du auch ein paar der Harry-Potter-Filme gesehen? Dort gibt es ein besonderes Tier, einen Phönix. Er spielt in der Geschichte immer wieder eine wichtige Rolle. In den Momenten, in denen alles zerbrochen und verloren scheint, bringt er einen Ausweg. An irgendeiner Stelle, ich weiß nicht mehr so genau, wo, da stirbt dieser Phönix. Doch dann ersteht er aus der Asche wieder auf. Das ist das gleiche Bild, das in diesem Lied verwendet wird. In den Situationen, wie vielleicht am Anfang oder was auch immer du für schlimme und dunkle Situationen du erlebst: Gott kann aus dem Verbrannten, der Asche in deinem Leben etwas unglaublich Schönes werden lassen.
David, ein Mann aus der Bibel hat genau das erlebt. Er wurde verfolgt und immer wieder bedroht, bis er daran fast verrückt geworden wäre. Doch Gott hat ihm dadurch geholfen und am Ende singt David in einem Lied:
Herr, du bist mein Licht, du, Herr, hast meine Finsternis erhellt. (2. Samuel 22,29).
Im letzten Teil des Liedes geht das Gebet weiter. Es geht darum, dass wir ganz von diesem Licht Gottes erfüllt werden:
Lass das Licht, das oben leuchtet zum Licht werden, das in uns scheint.
Auf deinen Wegen gibt es keine Dunkelheit.
Also bahn dir deinen Weg, Herr. Bahn dir deinen Weg!
Challenge
Ich wünsche mir, dass du in diesen dunklen Momenten im Leben, die jeder kennt und die jeder mal erlebt, wisst und spüren könnt: Gott bringt dir Licht. Er macht aber nicht nur dein Leben hell, sondern wünscht sich, dass du für andere scheinst, z.B. wie es in dem Lied gesungen und gebetet wurde, für die Gefangenen, für die Traurigen usw. Bestimmt kennst du jemanden, in dessen Leben es gerade dunkel ist. Überleg doch mal und frage Gott, wie du diesem Menschen Licht bringen kannst. Das ist meine Challenge für dich, solange die Tage noch kurz und oftmals dunkel sind: Such dir einen Menschen, dem es gerade in irgendeiner Weise nicht so gut geht und sei ihr/ihm ein Licht. Du könntest z.B. ganz old-school eine Karte schreiben (mit der Hand), oder sie oder ihn besuchen oder vielleicht anpacken bei etwas, wo er oder sie Hilfe braucht. Dir fällt bestimmt was ein!
Öffne dem Hungrigen dein Herz und hilf dem, der in Not ist. Dann wird dein Licht in der Dunkelheit aufleuchten und das, was dein Leben dunkel macht, wird hell wie der Mittag sein. (Jesaja 58,10)
Mein Licht Gebet
Herr, ich danke dir, dass du als Licht in unsere Welt gekommen bist. Ich danke dir, dass du unsere Herzen hell machen willst. Ich danke dir, dass du gerade in den Momenten bei uns bist, in denen alles um uns herum dunkel scheint. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich in dieser Dunkelheit alleine bin. Dann bitte, zeige dich.
Ich möchte dich bitten, dass du auch zeigst, wo dein Weg mit mir, mit uns, hingehen soll. Hilf mir, dich immer wieder zu fragen, was deine guten Pläne mit meinem Leben sind. Bitte Herr, hilf den Menschen um mich herum, die im Dunklen tappen. Bring du Licht in ihre Dunkelheit.
Herr, ich möchte dich auch bitten für alle, die in diesen Momenten leiden. Du Herr, siehst jeden einzelnen von ihnen und dafür danke ich dir. Herr, gib du die nötige Kraft, scheine du in ihre Herzen hinein und hilf uns, ein Licht für diese Menschen zu sein. Hier möchten wir dich auch besonders für Christen bitten, die verfolgt werden, weil sie an dich glauben und dich bekennen. Ermutige du die Christen in Syrien, dem Irak, Afghanistan und den vielen anderen Ländern.
Herr ich bitte dich, dass du uns Auswege zeigst, wenn wir nicht weiter wissen, weil wir uns in unserer Schuld verstrickt haben. Befreie du uns von unserer Schuld und hilf uns, so zu leben, dass wir anderen zum Licht werden.
Da sind auch ein paar Dinge, die mein Leben dunkel machen: ………………
Komm du hinein in meine Dunkelheit. Danke, dass du mich hörst.
Amen.
Depressionen
Viele Menschen leiden an Depressionen, die auch dafür sorgt, dass es im Leben dunkel ist. Wer davon betroffen ist, wird mehr brauchen als ein einzelnes Lied und Gebet. Hilfe gibt es zum Beispiel hier. (Auch, wenn du nicht betroffen bist, schadet es nicht, dort mal zu stöbern. 😉 )