„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“

„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1. Korinther 16,14) – so lautet die Jahreslosung und damit gewissermaßen das Motto für das Jahr 2024. In den letzten Wochen habe ich dutzende Andachten und Programme für große und kleine Kinder, für Teens und Jugendliche zum Thema „Liebe“ zusammengestellt und geschrieben. Auf die Jahreslosung an sich bin ich dabei allerdings nie so richtig eingegangen. Was ist das auch für ein Anspruch: „ALLES, was ihr tut, geschehe in Liebe!“?

Schlechtes Vorbild

Richtig verinnerlicht habe ich die Botschaft schließlich, als ich unserer Nachbarin beim Tragen von Möbeln geholfen habe. Ich hatte ihr das angeboten, aber damit gerechnet, dass es am Sonntagnachmittag passieren sollte. Als ich noch mit Kakao in der Hand aus dem Fenster schaute und sah, dass sie schon angefangen hatte, schnappte ich mir schnell meine Sachen und ging ebenfalls raus um zu helfen. Etwas widerwillig, muss ich zugeben. Meine ganze Haltung, kurz angebundenen Sätze und meine unfreundliche Art zeigten ihr in diesem Moment: Ich helfe dir zwar, aber eigentlich möchte ich das gerade nicht. Eigentlich hatte ich endlich mal Zeit alleine gehabt, wollte ein bisschen lesen, gerne später helfen, aber doch nicht jetzt. Als meine Hilfe nicht mehr gebraucht wurde, verschwand ich einfach.

Später fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Ich wollte am Montag den Kindern in der Kita davon erzählen, dass wir alles, was wir tun, in Liebe geschehen lassen sollen. Und selbst hatte ich zwar geholfen, aber völlig ohne Liebe. Zurecht sagt Paulus in 1.Korinther 13, dass alles vermeintlich Gute nichts wert ist, wenn es nicht mit Liebe geschieht. So bin ich froh, dass wir dieses Jahr immer wieder daran erinnert werden: „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe!“ (1. Kor. 16,14). Und ich bin mir sicher, dass Gott mir Liebe geschenkt hätte, wenn ich ihn nur in dem Moment darum gebeten hätte….!

Also nehme ich mir vor:

  • In Liebe die Kinder für den Kindergarten fertig machen. Auch, wenn sie am liebsten noch im Bett liegen würden, ich einen Termin um 8:30 Uhr habe und es draußen stürmt und sie sich mit Händen und Füßen wehren.
  • Den Tassen-Bücher-Notizen-Krimskrams-Schrank aufräumen, in Liebe, weil ich weiß, dass mein Mann Ordnung schätzt, selbst hinter den Schranktüren. (Mir reicht meistens die äußerliche Ordnung. Solange, bis ich fluche, weil meine Lieblingstasse auf dem Boden zerbricht, da ich beim Herausziehen meiner Bücher dieselbige gleich mit rausziehe.)
  • In Liebe Rechnungen, Mitteilungen von Versicherungen und Krankmeldungen bearbeiten und abheften.
  • In Liebe auch dann helfen, wenn es gerade unbequem ist. Und zu wissen, dass Gott mir dabei hilft, wenn ich selbst keine Liebe spüre.

Jetzt bist du dran!

Was tust du in Liebe? Wo fällt es dir schwer?

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