Wer bin ich?
Ich bin ein Schwamm,
sauge die Gefühle um mich herum auf.
Ist da Lachen, kann ich lachen.
Ist da Angst, fühle ich die Angst.
Ist da Wut, kriecht sie in mir hoch.
Ist da Trauer, sind die Tränen nah.
Das Lachen ist die Seife, die so gut riecht und schon zu Schulzeiten dafür gesorgt hat, dass auf der Tafel nichts anderes mehr geschrieben werden konnte.
Die Angst ist der bittere Tropfen, der sich in den Schwamm hineinzieht.
Die Wut lässt den Schwamm stinken.
Mich von der Wut abzugrenzen, habe ich gelernt. Der Angst gebe ich kleine Räume.
Die Trauer ist wie Wein, der mich betrunken macht, mich nicht mehr klar denken lässt.
Ich fühle so sehr mit, dass es sich anfühlt, als ob ich selbst durchleben würde.

Daher sei bitte nicht böse, wenn ich dich manchmal nicht frage, wie es dir geht. Bestimmt frage ich dich gleich, etwas später. Wenn ich mir Kraft geholt habe, bereit bin, aufzusaugen, mitzufühlen.
Warum müssen die Gefühle immer so stark bei mir sein? Warum nehmen mich Dinge so mit? Warum bin ich schnell müde und gelähmt?
Warum kann ich nicht ein bisschen mehr bei mir sein, statt bei meinem Gegenüber?
Ich brauche feste Routinen, gutes Essen, ausreichend Schlaf. Einen Stuhl, kann nicht lange stehen.
Ich fühle mich unwohl, wenn ich alleine unter Fremden bin.
Wer bist du?
zufällig den Blog gefunden.
fühle den Text so sehr. ❤️ aber lieber ein Schwamm, als ein Stein.
Hallo Dagny,
oh, dann herzlich willkommen hier 🙂 und schön, dass du einen Kommentar dagelassen hast!
Das denke ich auch. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht.
Liebe Grüße von
Judith