Gedanken zum Lied: „Ich lasse los“

„Es fühlt sich wie Fallen an,

doch am andren Ende bist du.“

von Könige und Priester

Central Arts

Kennst du das Lied, aus dem das Zitat oben stammt? Ich habe es vor ein paar Monaten entdeckt. Das Lied wurde bei dem Projekt „Zusammenkunst. Die Erste“ von Central Arts uraufgeführt.

Im Lockdown (2020) durften die Künstler*innen ja keine Auftritte spielen und viele der neu geschriebenen Lieder blieben ungehört. Central Arts ist ein Zusammenschluss von verschiedensten Künstler*innen der christlichen Szene. Sie alle wurden angefragt, bei wem Neues entstanden war und wer bereit wäre, das bei einem gemeinsamen Projekt aufzunehmen und live zu übertragen. Herausgekommen ist ein Abend, bei dem sehr ehrliche Kunstwerke präsentiert werden.

Es lohnt sich in jedem Fall, das ganze Konzert bei YouTube anzuschauen. Es sind nicht nur einzelne Lieder, sondern alles zusammen folgt einem Konzept und man wird mit hinein genommen in all die Lockdown-Gefühle: zwischen Hoffen und Ertrinken, Ruhen und heil werden.

Das Lied, um das es hier gehen soll, findet ihr hier:

Was hat das mit mir zutun?

Ich selbst hatte in den letzten 1,5 Jahren viele Momente, an die ich mich nicht gerne zurück erinnere. Zwischendurch hat es sich nach unglaublich viel Fallen angefühlt. Aber immer, wenn ich dachte, es geht ins Bodenlose, dann hat Gott mir wieder gezeigt: Ich bin da. Du fällst, aber am Ende bin ich. Ich musste lernen, Kontrolle abzugeben, loszulassen und anzuerkennen: Ich komme nicht klar.

Ein Beispiel war im zweiten Lockdown: Unser Kleinster hatte eine Impfung bekommen (wie dumm kann man sein, das überhaupt machen zu lassen, wenn man eigentlich gar keine Kraft mehr hat?!?) Und daher war er ziemlich anhänglich, wollte getragen werden. Die Kitas hatten schon zu und dann hat sich unsere Mittlere noch ein Bein gebrochen. Sie hat das wirklich toll gemeistert und sich wenig beschwert, aber ich war trotzdem am Rande des Wahnsinns. Die Tage haben sich gezogen wie Kaugummi, ich habe gefühlt immer ein Kind getragen und musste beobachten, wie ich auch unserer Großen nicht mehr gerecht werden konnte.

Mir hat es geholfen, Lieder zu singen und meinen Kopf bewusst mit guten Gedanken zu füllen. Als sich dann alles wieder etwas normalisiert hatte, bin ich auf dieses Kunstprojekt von CentralArts gestoßen. Ich glaube, dass Gott die Musik und die Musiker*innen gebraucht, um zu uns zu sprechen, uns eine Sprache zu geben, um vor Gott zu kommen.

Und jetzt?

Ich möchte euch ermutigen:

  • zu reflektieren, was war;
  • abzugeben, was euch belastet „die Zeit gehen zu lassen“
  • und dann freimütig und offen für das zu sein, was gerade geht: Wo möchte Gott dich gebrauchen, damit andere gestärkt werden?

Lasst uns diese Botschaft weitergeben, damit auch in Zukunft Menschen wissen: Es fühlt sich wie Fallen an, doch am anderen Ende bist du!

Psalm 121, 3: Er lässt deinen Fuß nicht wanken; Der dich behütet, schlummert nicht.

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